Bartagamenpärchen Bernd und Bernadin
Mein Bernd und meine Bernadin sind in 2004 geboren - Bernd im Juli und Bernadin zwei Monate später.
Von September bis Anfang November 2004 durfte Bernd sein Jugendzimmer ganz alleine nutzen.
Ab November war jedoch Schluß mit "Lustig" - teilen war angesagt. Zunächst ergrimmte sein Zorn.
Gefressen wurde so schnell es ging - und auch soviel sie konnten. Eine Packung Heimchen für 3,50€
waren alle 2 Tage fällig! Das einzig Gute daran war, daß Bernd und Bernadin so schnell fraßen, daß
die Heimchen keine Chance erhielten, aus dem Terrarium zu entkommen.
Bernd kaum größer als eine Hand
Bernd kommt als Winzling zu uns
Man sollte nicht glauben, wie schnell die süßen Dinger von den Heimchen und Mehlwürmern wachsen.
Natürlich wurde nun auch jeder Käfer, jede Spinne, Schmetterling, Regenwurm oder was sonst noch so in der Natur herumkriecht oder flattert gefangen und verfüttert. Mit Obst oder Gemüse konnte ich beiden nicht so richtig eine Freude machen. So dauerte es nicht lange und das Terrarium wurde zu klein.
Etwas Größeres mußte her. So baute ich mir kurzentschlossen eine Dachseite im Arbeitszimmer aus.
Da auch die Schilkröten nach mehr Platz gierten, zogen Sie alle zusammen in ihr neues Heim ein. Es ist eine Freude anzuschauen, wie schön sich Bernd und Bernadin mit den Schilkröten vertragen. Bernd läßt sich gern von Hilde tragen und Hilde gewährt es ihm.
ihr neues Zuhause
das neue Reich mit den Schildis zusammen
In aller Regel bewohnen Bernd und Bernadin die "obere Etage" und die Schildkröten den unteren Bereich.
Doch wenn die Agamen die Schildkröten besuchen, kann man schon lachen. Bei Bananen, Eisbergsalat oder auch Löwenzahn fordern auch sie ihren Anteil. Dann kann man alle Bewohner mal gleichzeitig - wie an einer gedeckten Tafel - in friedlicher Eintracht bewundern.
Bernd auf der Aussichtsplattform
Bernd vor ihrer Höhle
Die Mühe hat sich gelohnt
Bartagamen sind sehr pussierliche Tierchen. Man sollte jedoch bedenken, daß sie locker 50cm groß werden können. Somit benötigen sie relativ viel Platz. Als gute Jäger benötigen sie ein Jagdrevier, welches ihnen auch etwas Einsatz abverlangt. Ein Sonnenplatz mit bis zu 45°C darf ebenso nicht fehlen wie die Höhle als Rückzugsmöglichkeit. Zum Ausbrüten der von Bernadin im lockeren Sand eingegrabenen Eier habe ich eine computergesteuerte Fußbodenheizung installiert, welche in Abhängigkeit von der Jahreszeit und der Tages- und Nachtzeit die Bodentemperatur regelt. Zusätzlich sorgt ein am Heizungssystem des Hauses angeschlossener Heizkörper für eine Grundwärme. Das Dachfenster wird elektrisch von außen betätigt. Der ebenfalls elektrisch betriebene Dachfensterrolladen sorgt dafür, daß die Tiere nicht durch äußere Lichtquellen , wie zum Beispiel Straßenlaternen oder Silvesterraketen, gestört werden. Permanent überwacht ein Termostat mit Dämmerungssensor die Raumtemperatur und führt gegebenenfalls Wärme mittels eines Babywickeltischstrahlers zu. Was natürlich auch nicht fehlen darf, sind mehrere UV-Lichtquellen.
Alles in allem, es macht zwar Spaß, doch es kostet auch etwas.
Ein Raucher könnte sich sicher von dem Geld einige Zigaretten kaufen!
Man sollte sich also vorher überlegen, ob man die Kosten tragen will und auch kann.
Für eine nichtartgerechte Haltung sind diese Tiere viel zu edel und zu schade!